Hülsen und Hülsenkarton: Die Auslastung steht im Zusammenhang mit dem Portfolio in Deutschland

Deutschland: Marktbericht für Hülsenkarton

Hülsenhersteller, die ein breiteres Portfolio aufweisen und Wickelhülsen für die Papierindustrie nur ein Teil des Geschäfts darstellen, stehen mit Rückgängen von etwas über 10 % zwar ebenfalls nicht gut da, aber im Vergleich mit Wettbewerbern, die den Papiermarkt bedienen, noch vergleichsweise gut. Hersteller von Hülsen für die Papierindustrie kämpfen mit Mengenrückgängen im Bereich der 20 % und mehr. Letztere zeigen sich aktuell auch wenig optimistisch, dass dieser Markt zeitnah wieder zurückkommen wird. Zwar stehen neue Papierkapazitäten an, was immer mit einem steigenden Bedarf an Hülsen einhergeht, aber das stelle keine echte Belebung des Marktes dar.

Dennoch produzieren viele Hersteller von Wickelhülsen ihren Angaben zufolge nur bedingt mit reduzierten Schichten und haben außer geplanter Revisionsarbeiten keine außerplanmäßigen Stillstände, heißt es – aber es kommt eben auf das Portfolio an. Es gib auch Unternehmen, die mit einem deutlich reduzierten Ausstoß arbeiten und die Anlagen entsprechend anpassen müssen. In einzelnen verarbeitenden Betrieben ist auch noch Kurzarbeit ein Thema.

Der Druck auf die Hülsenpreise hält sich den Angaben zufolge im Rahmen, was am ehesten auf die ruhige Marktlage geschoben wurde. Auch könnte der Fokus der Preisgespräche der eigenen Kunden derzeit noch auf anderen Bereichen liegen.

Die Hersteller von Hülsenkarton sind deutlich stärker von notwendigen Abstellmaßnahmen betroffen und je nach Unternehmen werden die Tage für Stillstände konkret geplant, oder aber bereits geplante Stillstände werden verlängert. Zwar sind die Kapazitäten für Hülsenkarton seit Jahren stabil, so dass der Markt nicht durch neue Mengen unter Druck steht, aber auch die Menge der unveränderten Kapazitäten kann derzeit nicht vom Markt aufgenommen werden. Preislich, so heißt es aus dem Markt, habe sich kaum noch etwas getan. Bei den unteren Preisen wurden eher 620 €/t genannt, andere Akteure wollen weiterhin keine Menge unter 700 €/t in den Markt liefern.

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