Metsä Group meldet starke Absatz- und Gewinneinbußen

Die Metsä Group kann nicht zufrieden mit der Konzernperformance im bisherigen Jahresverlauf sein. Aufgrund niedrigerer Absatzmengen und Preise verbuchte der finnische Forstwirtschaftskonzern für die ersten drei Quartale 2023 einen Umsatzrückgang von 12 % auf 4,62 Mrd €.

Das EBITDA-Ergebnis wie auch der Betriebsgewinn schrumpften um 46 % bzw. 55 % auf 673 Mio € und 443 Mio €. Unter dem Strich erwirtschaftete Metsä Group einen Nettogewinn von 343 Mio €, ein Rückgang von 54 % gegenüber demselben Zeitraum letzten Jahres.

Im dritten Quartal 2023 fiel der Umsatz um 17 % auf 1,51 Mrd € und das EBITDA-Ergebnis lag mit 118 Mio € knapp 75 % unter dem Vorjahreswert. Der Betriebs- und Nettogewinn brachen um 90 % und 88 % ein auf 41 Mio € bzw. 37 Mio €.

Überraschend war das schlechte Ergebnis für den finnischen Konzern aber nicht. „Wie erwartet war die Leistung im dritten Quartal schlechter als im Vorquartal und im Vergleichszeitraum, und das Ergebnisniveau war insgesamt schwach“, erklärte CEO und President Ilkka Hämälä. Ein wichtiger Grund für das schlechte Abschneiden liegt nach Angaben der Metsä-Tochter Metsä Board in der schlechten Nachfrage. Die Nachfrage nach Faltschachtelkarton und weißem Kraftliner blieb in Europa weiterhin unter dem normalen Niveau.

Metsä Group blickt pessimistisch aufs letzte Quartal

In Nordamerika war die Nachfrage etwas lebhafter als in Europa, doch nicht ausreichend. Zudem sah sich das Unternehmen einem schärferen Wettbewerb durch verstärkte Importe von chinesischem Karton in den östlichen Mittelmeerraum ausgesetzt. Für die Metsä-Tochter Metsä Board bedeutete dies 23 % weniger Kartonabsatz und 25 % weniger verkauften Kraftliner in den ersten drei Quartalen 2023.

Die Erwartung an die Geschäftsentwicklung im letzten Jahresquartal sind eher gering und lassen nicht auf eine Besserung der Geschäftsbilanz schließen. Die Kartonindustrie bleibt im unsicheren globalen Marktumfeld und die kurzfristigen Absatzprognosen bleiben schwach. Gleichzeitig bleibt der scharfe Wettbewerb mit asiatischen Anbietern bestehen. Somit geht Metsä Group nicht nur von einem weiteren Absatzrückgang im vierten Quartal aus, sondern rechnet auch mit leicht sinkenden Preisen für Faltschachtelkarton. In diesem Umfeld sieht Metsä Group weiterhin die Notwendigkeit, die Produktion an das aktuelle Nachfrageniveau anzupassen und wird im vierten Quartal weitere Kurzarbeitsmaßnahmen in den finnischen Fabriken umsetzen.

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