China reduziert Abhängigkeit von Zellstoffimporten durch deutliche Produktionssteigerung

2022 war für die chinesische Zellstoff-, Papier- und Papier verarbeitende Industrie das schwierigste Jahr seit der Finanzkrise 2009, schreibt der Industrieverband China Paper Association (CPA) in seinem Jahresbericht 2022. Jedoch gab der Bereich Faserstoffe zur Papierherstellung ein deutlich positiveres Bild ab als die Papier- und Kartonproduktion. 

Laut dem Jahresbericht der CPA konnte die chinesische Papierindustrie 2022 ihre Produktion von eigenem Recycling- und Frischfaserzellstoff 2022 auf fast 86 Mio t steigern und damit die Abhängigkeit von Zellstoffimporten weiter reduzieren.

Die Produktion von Holzzellstoff stieg um 17 % auf 21 Mio t, während sich der Verbrauch um 4 % auf 43 Mio t erhöhte. Importe gingen um 5 % zurück. Zum Vergleich: 2013 wurden etwas weniger als 9 Mio t Holzzellstoff in China hergestellt.

Die Produktion von Recyclingzellstoff ging um fast 2 % auf fast 60 Mio t nach oben. Der Verbrauch erreichte 64 Mio t und konnte somit fast komplett durch einheimische Herstellung befriedigt werden. Dennoch gingen auch die Importe leicht nach oben, wobei es sich vor allem um den im Ausland produzierten Recyclingzellstoff von chinesischen Unternehmen handeln dürfte.

Insgesamt führten die Chinesen 2022 ca. 66 Mio t Altpapier dem Recycling zu nach 65 Mio t 2021 und 44 Mio t 2013. Die Recyclingrate liegt bei 53,1 %. Die Importe an Altpapier – 2013 noch fast 30 Mio t – betrugen 2022 ca. 57.000 t.

Eine leichte Steigerung der Produktion auf ca. 6 Mio t gab es bei alternativen Zellstoffsorten. Die Produktion entspricht etwa dem Verbrauch, der 2022 leicht zurückging. Nach Sorten betrachtet, wurde allerdings nur die Herstellung von Bambuszellstoff auf ca. 2 Mio t und Bagasse-Zellstoff auf 80.000 t erhöht. Die Produktion bei allen anderen alternativen Zellstoffsorten ging 2022 und über 10 Jahre hinweg betrachtet zurück.

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