Tarifverhandlungen HPV/ver.di: Erste Runde ohne Ergebnis

Die erste Tarifverhandlungsrunde zwischen dem Hauptverband der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie (HPV) und ver.di ist am vergangenen Mittwoch, 25. Januar 2023, ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Das bestätigen beide Parteien übereinstimmend.

Der Arbeitgeberverband hat der Gewerkschaft laut Mitteilung angeboten, die Entgelte für die rund 100.000 Beschäftigten um 4,1 % zum 1. Oktober dieses Jahres zu erhöhen. Außerdem wolle der HPV den Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 €, aufgeteilt auf die Jahre 2023 und 2024, bezahlen. Der HPV hat für diesen Tarifvertrag eine Laufzeit vom 1. Februar 2023 bis zum 30. April 2025 angeboten. ver.di lehnt diesen Kompromiss in einem Statement als „völlig inakzeptabel" sowie als „billige Lösung“ ab. Auch für die kommenden Verhandlungen halte die Gewerkschaft an ihrer ursprünglichen Forderung nach einer Anhebung der Löhne und Gehälter von 10,5 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten fest. HPV-Verhandlungsführer Jürgen Peschel hatte diese bereits vor der ersten Verhandlung angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der zum Teil massiven Auftragsrückgänge seit Beginn 2022 als „realitätsfern“ bezeichnet.

Der HPV bekräftigt in seiner Stellungnahme das Ziel einer raschen Tarifeinigung, während ver.di nun „ein deutlich verbessertes Angebot des HPV“ erwartet. Die zweite Verhandlungsrunde findet am 16. Februar in Berlin statt.

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