Frankreichs Papierindustrie verbuchte 2023 wegen der europaweit stark gefallenen Nachfrage einen deutlichen Einschnitt in der Produktionsmenge und beim Umsatz. Inflation, geringes wirtschaftliches Wachstum und der Abbau von Lagerbeständen führten zu schwacher Nachfrage und deutlich geringeren Absatzmengen, berichtet der Herstellerverband Copacel.
Die Energiepreise sind für die französische Papierindustrie weiterhin ein wichtiges Thema: zwar sanken die Gas- und Elektrizitätskosten, sie verharren jedoch trotz niedrigerem Verbrauch der französischen Industrie auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Auch die hohen Kosten für Holz, Altpapier und Zellstoff belasteten die Bilanzen der französischen Papierhersteller.
Verbrauch, Produktion und Umsatz 2023 stark rückläufig
Das vergangene Jahr war für die Akteure in den Zellstoff-, Papier- und Kartonmärkten Frankreichs wie überall ein Jahr des tiefen Einschnitts. Am deutlichsten ist das am außerordentlich starken Rückgang des rechnerischen Verbrauchs aller Papier- und Kartonsorten zu sehen, der sich 2023 auf 15 % belief. Parallel dazu war auch die Produktion rückläufig (-13,5 %), was neben der schwindenden Nachfrage auch an der Reduzierung von Produktionskapazitäten lag.
Perspektiven für 2024 besser als im vergangenen Jahr
Im Ausblick auf das begonnene Jahr 2024 herrscht beim französischen Verband vorsichtiger Optimismus. Man könne angesichts der sinkenden Inflation und der Zinspolitik der Zentralbanken wieder mit steigendem Konsum der Privathaushalte und der Industrieunternehmen rechnen. Nach dem Ende des allgegenwärtigen Lagerabbaus sei auch wieder mit steigender Nachfrage nach Papier und Karton zu rechnen. Der Verband nimmt an, dass die bisherigen Verbrauchsmuster intakt bleiben werden.
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