Mayr-Melnhof verbucht im Karton- und Papiergeschäft starke Einbußen

Für das bisherige Geschäftsjahr berichtet der österreichische Karton- und Faltschachtelproduzent Mayr-Melnhof (MM) von zwei unterschiedlichen Ergebnislinien seiner beiden Divisionen MM Board & Paper und MM Packaging. Während MM für seine Karton- und Papiersparte von einer „drastischen Verschlechterung“ nach dem Rekordjahr 2022 spricht, entwickle sich die Verpackungssparte des Konzerns trotz insgesamt rückläufigen Geschäfts grundsätzlich „solide“.

Im Zeitraum von Januar bis Ende September 2023 sanken die Umsatzerlöse laut Bericht um 7,4 % auf 3,196 (2022: 3,450) Mrd €. Das Betriebsergebnis brach mit 64,7 % um fast zwei Drittel im Vergleich zum Referenzzeitraum 2022 ein. So belaufen sich die Gewinne auf Konzernebene auf 159,8 Mio € im Gegensatz zu 452,2 Mio € in der Referenzperiode des vergangenen Jahres. Das EBITDA sank auf 328 (591,2) Mio €, was einem Rückgang von insgesamt 44,5 % entspricht.

In der Division MM Board & Paper schlägt sich die angespannte Situation auf den europäischen Karton- und Papiermärkten deutlich in den Geschäftszahlen nieder. Dort befinden sich für das bisherige Jahr alle Kennzahlen im zweitstelligen Minus. Die Umsatzerlöse gaben mengenbedingt um 31,1 % auf insgesamt 1,467 Mrd € nach. Für das Betriebsergebnis von 4,4 (318,2) Mio € steht des Weiteren ein Einbruch von 98,6 % negativ zu Buche. Noch im Jahr 2019, bevor die Corona-Pandemie einsetzte, belief sich das kumulierte Betriebsergebnis für den Zeitraum von Q1 bis Q3 auf 195,6 Mio €. Das EBITDA reduzierte sich im laufenden Geschäftsjahr ebenfalls: Hier weist MM einen Wert von -78,1 %, bzw. 86,7 (396,4) Mio € aus.

MM Packaging mit Zugewinnen und Fokus auf Mengensicherung und Produktionsauslastung

Vergleichsweise solide habe sich das Geschäft im europäischen Faltschachtelmarkt von MM Packaging erwiesen, heißt es weiter. Zwar habe sich der Lebensmittelbereich aufgrund hoher Lagerbestände, sinkender Kaufkraft der Endverbraucher und dem Trend zu mehr Handelsmarken in Kunststoffverpackungen seit Jahresbeginn als rückläufig erwiesen. Der Markt für hochwertige Verpackungen habe sich hingegen trotz zurückgehenden Auftragseingangs insgesamt stabil entwickelt.

Für den Zeitraum von Q1 bis Q3 stiegen hier die Umsatzerlöse um 23,8 % auf 1,869 (1,510) Mrd € an, was Mayr-Melnhof unter anderem mit der erfolgreichen Integration von Essentra Packaging im Bereich Pharma begründet. Das EBITDA stieg in ähnlichem Maße um 23,9 % auf 241,3 Mio € im Vergleich zu 194,8 Mio € im vergangenen Jahr. Das Betriebsergebnis legte auf 155,4 Mio € zu, was einem Anstieg von 16 % entspricht.

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