SIG künftig mit erstem Produktionsstandort für aseptische Kartonverpackungen in Indien

SIG, Neuhausen/Schweiz, hat den Bau seines ersten Werks für aseptische Kartonverpackungen in Indien bekannt gegeben. Standort der neuen Anlage ist Ahmedabad im Bundesstaat Gujarat. Nach eigenen Angaben ist SIG 2018 in den indischen Markt eingetreten und hat das Geschäft rasch ausbauen können.

Das Werk werde alle führenden Anbieter von Milchprodukten und kohlensäurefreien Erfrischungsgetränken beliefern, bei denen die wachsende Zahl an Abfüllanlagen von SIG in Betrieb ist. Die Investition umfasse moderne Produktionskapazitäten mit hohen Umweltstandards für den Druck und die Endverarbeitung von aseptischen Kartonpackungen, heißt es. Mit dem Bau werde im ersten Quartal 2023 begonnen, die Aufnahme der kommerziellen Produktion werde gegen Ende 2024 erwartet. Mit der ersten Bauphase werden voraussichtlich rund 300 Arbeitsplätze geschaffen.

SIG wird nach eigenen Angaben im Zeitraum von 2023 bis 2025 rund 60 Mio € investieren, um eine Produktionskapazität von bis zu 4 Mrd Packungen pro Jahr zu erreichen. Mit weiteren Investitionen könnte die Kapazität später auf jährlich bis zu 10 Mrd Packungen erhöht werden. Das Land und die Gebäude werden über einen langfristigen Leasingvertrag mit einem Kapitalwert von rund 30 Mio € finanziert.

Laut SIG ist Indien der weltweit größte Markt für Milch und eines der Länder, das am meisten Saft produziert. Die schweizerische SIG ist bislang im indischen Markt mit einem direkten Verkaufs- und Serviceteam am Standort Gurgaon vertreten. „Indien ist auf dem Weg, das rasch zum bevölkerungsreichsten Land der Welt zu werden, und hat einen sehr niedrigen Pro-Kopf-Verbrauch an verpackten Lebensmitteln und Getränken im Einstiegssegment. Seit unserem Markteintritt vor fünf Jahren verzeichnen wir ein exponentielles Wachstum. Wir freuen uns darauf, unsere Präsenz weiter auszubauen und unseren Marktanteil zu erhöhen. Die Infrastruktur vor Ort wird es uns ermöglichen, Innovationen schnell voranzutreiben und starkeund dauerhafte Partnerschaften mit unseren Kunden aufzubauen“, sagt Angela Lu, President & General Manager Asia-Pacific South bei SIG.

Umsatz 2022 deutlich gesteigert

Im vergangenen Geschäftsjahr produzierte SIG mit rund 9.000 Mitarbeitern etwa 49 Mrd Packungen und steigerte den Umsatz gegenüber 2021 währungsbereinigt um 27,4 % auf 2,779 Mrd €. Das bereinigte Nettoergebnis belief sich auf 286,8 Mio €, verglichen mit 265,7 Mio € im Vorjahr. Der Anstieg war in erster Linie auf ein höheres bereinigtes EBITDA zurückzuführen. „Im Jahr 2022 haben wir im Einklang mit unserer Ambition, weltweit führend bei nachhaltigen Verpackungen für flüssige Lebensmittel und Getränke zu sein, unser Angebot an Systemen und Lösungen deutlich erweitert. Nach den Akquisitionen von Scholle IPN und Evergreen Asia umfasst das Angebot nun zusätzlich zu unserer gesamten Palette an aseptischen Kartonlösungen auch Bag-in-Box- und Stehbeutel-Packungen sowie in Asien auch gekühlte Kartons. Die Akquisitionen erweitern unsere Wachstumsplattform und bieten zahlreiche Möglichkeiten, auf unserer bewährten Strategie der Expansion hinsichtlich geografischer Märkte, Produktkategorien und Vertriebskanäle aufzubauen [...]“, erklärte der CEO von SIG Samuel Sigrist. Seinen Ausführungen zufolge verzeichnete das Geschäft mit aseptischen Kartonpackungen im Jahr 2022 ein robustes organisches Wachstum von 8 %, basierend auf einer Kombination aus Mengensteigerung und Preiserhöhungen, mit Marktanteilsgewinnen in mehreren Märkten. Die Integration der übernommenen Unternehmen sei in vollem Gange und führe bereits zu ersten Umsatzsynergien. Die Übernahme von Scholle IPN hatte SIG am 1. Juni und die Übernahme von Evergreen Asia am 2. August 2022 abgeschlossen. Beide Unternehmen wurden ab dem jeweiligen Abschlussdatum konsolidiert.

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