Verkaufsprozess von Mondi Syktyvkar an russische Augment Investments nicht beendet

Im Rahmen der angemeldeten Veräußerung der Mondi Syktyvkar LPK JSC an die russische Augment Investments durch die Mondi Group haben russische Medienberichte für Irritationen gesorgt. Im ursprünglichen Bericht der Nachrichtenagentur RBK, den andere Medien aufgenommen haben, war die Rede von ablehnenden Haltungen der zuständigen Behörden in Russland zum Verkauf der integrierten Papierfabrik.

Auf Anfrage erklärt Mondi Group dazu: „Wie bereits angekündigt, hat Mondi eine Vereinbarung über den Verkauf seines Syktyvkar-Geschäfts an Augment Investments getroffen. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Unterkommission der Regierung der Russischen Föderation für die Kontrolle ausländischer Investitionen und der üblichen kartellrechtlichen Genehmigungen. Das Verfahren zur Erlangung dieser Genehmigungen ist noch in Gange.“

Und auch weiteren EUWID-Informationen zufolge gibt es derzeit noch keine belastbare Antwort der Behörden in Russland zur angemeldeten Transaktion. Der Prozess ist noch am Laufen.

Bereits im Rahmen der jüngsten Transaktion von drei Mondi-Verpackungswerken in Russland an die Gotek Group hielt Mondi fest, dass die Veräußerung von Syktyvkar in einem politischen und regulatorischen Umfeld durchgeführt werde, weswegen es keine Gewissheit darüber gebe, wann die Transaktion abgeschlossen sein werde.

Syktyvkar ist eine integrierte Fabrik in der Republik Komi. Das Unternehmen beschäftigt rund 4.500 Mitarbeiter und verfügt über eine Gesamtkapazität von 1,2 Mio jato Marktzellstoff und Papier. Nach EUWID-Informationen entfallen 300.000 t auf Kraftliner, bis zu 500.000 t auf Feinpapier und 180.000 t auf Zeitungsdruckpapier.

Augment Investments Limited ist eine Investmentgesellschaft, die sich mehrheitlich im Besitz des russischen Oligarchen Viktor Kharitonin befindet.

Als Transaktionspreis nennt das Unternehmen 95 Mrd Rubel, ca. 1,5 Mrd €, zahlbar in bar bei Abschluss der Transaktion.

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